König der Kinder: Macius!
Für Menschen ab 6 Jahren | Nach Motiven des Romans „König Macius I.“ von Janusz Korczak
Der kleine Macius wird nach dem Tod seines König-Vaters selber König und – von seinem Oberminister schlecht beraten – in einen Krieg hineingezogen. Voller Naivität (und Abenteuerlust) will er aufs Schlachtfeld und wird im gegnerischen Königreich eingekerkert. Seine Mitgefangenen verhelfen ihm, weil seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sie anrührt, zur Flucht. Wieder daheim setzt Macius mit Hilfe seiner Kinderfreunde (und des Kinderpublikums!) die erwachsenen Minister ab und schafft Frieden.
„Kinder an die Macht!“ könnte der Wahlspruch von MACIUS sein, der mit Hilfe seiner Freunde für Frieden sorgen will. Das Theater erzählt die abenteuerliche Entwicklungsgeschichte des jungen Königs als großen Bilderbogen mit choreographischen Elementen, viel Musik und einem spielfreudigen Ensemble.
Der große Stoff wird so auch für junges Publikum greifbar, gleichzeitig ist die Frage, was wir uns vom Leben wünschen und in welcher Welt wir leben wollen, sicher auch für ältere Kinder und Heranwachsende von Interesse.
Katrin Lange, gebürtige Berlinerin, studierte Theaterwissenschaft und promovierte an der Humboldt-Universität Berlin zum Dr. phil. Sie arbeitete als Dramaturgin und Regieassistentin in Chemnitz, Dresden und Berlin. Seit 1982 ist sie freischaffende Autorin. Ihre Stücke und Hörspiele für Kinder und Erwachsene wurden vielfach ausgezeichnet. Katrin Lange erhielt u. a. mehrere DDR-Kinderhörspielpreise, den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 1992 sowie den Deutschen Kindertheaterpreis 2008. Janusz Korczak, geboren 1879 in Warschau, war ein polnischer Arzt, Pädagoge und Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Einsatz für Kinder, so forderte er 1919 in seinem Buch „Wie man ein Kind lieben soll“ die Grundrechte für Kinder ein. „König Maciuś der Erste“ (in Deutschland auch unter dem Titel „König Hänschen I.“ publiziert) erschien 1923 noch unter dem Eindruck des ersten Weltkrieges. Nach der Besetzung Polens durch die Nazis wurde Korczak als Leiter zweier Waisenhäuser in Warschau zusammen mit „seinen“ Kindern ins Ghetto umgesiedelt, 1942 begleitete er die Kinder in das Vernichtungslager Treblinka, obwohl das auch für ihn selbst den Tod bedeutete. 1972 erhielt Korczak posthum den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.