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Leonce und Lena

Lustspiel

von Georg Büchner

Leonce ist so jung wie gelangweilt vom Leben. Erst, als sein Vater ihn zu einer Hochzeit zwingen will, wird er wieder aktiv und flieht mit seinem Freund und Diener Valerio nach Italien. Nach dem Übertritt von unzähligen Grenzen treffen sie in der südlichen Sonne zwei Frauen. Lena, die eine, flieht vor dem gleichen Schicksal wie Leonce. Sie verlieben sich, ohne zu ahnen, dass sie die beiden füreinander Bestimmten sind. Zurück am Hof wird ihre Hochzeit beschlossen. Der zum Minister ernannte Valerio verfügt: „dass jeder, der sich krank arbeitet, kriminalistisch strafbar ist.“ Mit diesem erstaunlichen Dekret verband Büchner Romantik und Revolution in deutschen Landen zu Weltliteratur. Ein Update.

Georg Büchner (*1813 in Goddelau; + 1837 in Zürich) engagierte sich stark für politische Ziele, u.a. in seinem Flugblatt "Der Hessische Landbote" (1834). Von den politischen Verhältnissen in Zeiten der Kleinstaaterei bedrückt und wegen seiner Flugblätter verfolgt, entstand ein Jahr später sein zentrales Werd "Dantons Tod" (Theater der Stadt Aalen, 2014, Regie: Kleinknecht). Leonce und Lena schrieb Büchner 1836 für einen Wettbwerb der Cotta´schen Verlagsbuchhandlung, versäumte aber den Einsendeschluss und erhielt es ungelesen zurück. Die Uraufführung erfolgte fast 60 Jahre später, 1895, durch den Münchner Theaterverein Intimes Theater. Seine literarische Weltgeltung wurde erst im 20 Jhd. erkannt.