Der goldene Topf

eine multimediale Inszenierung

von E.T.A. Hoffmann

Irgendwo zwischen Alltag und dem Reich der Poesie, zwischen bürgerlicher Realität und Traum, zwischen Gut und Böse. Irgendwo dort liegt die Wahrheit. Wo genau ist nicht leicht festzulegen. Aber muss man das überhaupt? E.T.A. Hoffmanns Kunstmärchen „Der goldene Topf“ aus dem Jahre 1814 schickt seinen Protagonisten Anselmus auf die Reise durch die bürgerliche und die fantastische Welt, die in der Wahrnehmung des poetischen Gemüts fließend ineinander übergehen. Doch die Zerrissenheit zwischen Alltagsrealität und Fantasie ist nicht nur ein ideologisches Dilemma, sondern auch eine Frage der Liebe. Wird sich Anselmus für die bürgerliche Veronika oder die mythische Schlangenfrau Serpentina entscheiden und mit ihr den goldenen Topf als Mitgift erhalten? Ein Hauptwerk der deutschen Romantik und ab 2019 Abiturthema in Baden-Württemberg.

Geboren 1776 in Preußen erhält E.T.A. Hoffmann schon mit elf Jahren Musikunterricht, beginnt aber 1792 ein Jurastudium. In Posen geht er beruflich einer nicht-künstlerischen Tätigkeit nach, während er privat musiziert, zeichnet und schreibt. Mit Beendigung des preußischen Staatsdienstes als Beamter in Warschau lebt er bis 1814 von freigeistlichen Tätigkeiten, tritt dann jedoch wieder in den Staatsdienst ein. 1822 stirbt er, kurz nach Veröffentlichung des vierten und damit letzten Bandes der „Serapionsbrüder“.

Fotos von Peter Schlipf