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Rip van Winkle

von Max Rudolf Frisch | Spielclub 2

„Wir sind nicht bereit für das Namenlose, für das Lebendige, wir haben keine Ruhe, bis wir es nicht zu einem Namen verurteilt haben, der nicht mehr gilt.“
Macht der Name einen Menschen aus? Auf der Erzählreise von Max Frisch folgen wir einem Fremdling, der sich am Bahnhof nicht ausweisen möchte. Er ohrfeigt einen Zöllner und findet sich daraufhin im Gefängnis wieder. Dort wird über seine Identität gemunkelt und schlussendlich beschlossen, man kenne ihn. Er sei berühmt und daher verehrungswürdig. Der Fremde aber möchte Fremdling bleiben.
Wie viel der eigenen Identität besteht aus der persönlichen Empfindung und wie viel aus der Projektion des Gegenübers? In „Rip van Winkle“ dürfen wir einem Fremden folgen, der kein Ehrenmann sein möchte, sondern auf der Suche nach sich selbst ist.

Max Rudolf Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren. Er war ein Schweizer Schriftsteller sowie Architekt. Mit Theaterstücken wie „Biedermann und die Brandstifter“ oder „Andorra“ verzeichnete er, unteranderem, seine Erfolge auf den Theaterbühnen. Mit seinen drei großen Romanen „Stiller, „Homo faber“ und „Mein Name sei Gantenbein“ erreichte Frisch ein breites Publikum. Darüber hinaus veröffentlichte er Hörspiele, Erzählungen und kleinere Prosatexte sowie Tagebücher. Noch heute zählt er zu den bedeutendsten Schriftstellern des deutschsprachigen Raums und hat mit seinen Werken die deutsche Literatur geprägt. Am 4. April 1991 verstarb er nach einem längeren Krebsleiden in Zürich.