Tonne Reutlingen
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Hierbleiben... Spuren nach Grafeneck

Gastspiel | Produziert vom Verein Theater in der Tonne e. V. Reutlingen

Sie lebten in verschiedenen Einrichtungen oder bei ihren Eltern, als 1940 die grauen Busse vorfuhren und sie zum idyllisch gelegenen Schlösschen Grafeneck brachten. Wenig später schon wurden ihre Angehörigen und Institutionen vom überraschenden Ableben ihrer Verwandten bzw. Schützlinge informiert. Unter dem Decknamen T4 wurden hier erstmals systematisch und in großem Rahmen Menschen umgebracht, die den Nazis als Behinderung für die Gesellschaft erschienen, mit der perfiden Begründung, dass für ihre Betreuung mehr aufgewandt werden müsste als ihre Arbeitskraft letztlich einbrächte. Innerhalb nur eines Jahres waren es über 10.000 Menschen mit Behinderungen aus ganz Baden-Württemberg und angrenzenden Gebieten, die auf diese Art in eigens dafür eingerichteten Gaskammern in Grafeneck ermordet wurden.

Auf ihren Spuren bewegt sich diese spartenübergreifende mobile Produktion, greift Fakten und Hintergründe wie konkrete Biografien Betroffener und ihrer Familien auf und setzt sich assoziativ und spielerisch in ganz unterschiedlichen Kunstformen damit auseinander. Das inklusive Ensemble wird dabei von Künstler*innen verschiedener Bereiche (Tanz, Musik, Medien, bildender Kunst) begleitet. Im Vorfeld der Aufführung finden von 15 bis 16.30 Uhr Theaterworkshops (Anfänger und Fortgeschrittene) für Menschen mit Behinderung statt. Besonders freuen wir uns über neue Gesichter im Theaterbereich. Anmeldung zum Workshop unter info@theater-stoa.de.

Eine Aufführung in Kooperation mit der Samariterstiftung, der Lebenshilfe, der Stoa und der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung des Ostalbkreises.

Vom 03. bis 25. Juli ist zudem die Ausstellung „Krankenmorde im Nationalsozialismus“ der Gedenkstätte Grafeneck im Foyer des Kulturbahnhofs zu sehen.


Produziert vom Verein Theater in der Tonne e. V. Reutlingen in Kooperation mit BAFF (Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie), der Fakultät für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, den BruderhausDiakonie-Werkstätten Reutlingen sowie der Habila GmbH Rappertshofen Reutlingen.

Ausgezeichnet mit dem 1. Preis in der KategorieInklusives Erwachsenentheaterbeiandersartig gedenken on stage, dem bundesweiten Theaterwettbewerb zu Biografien der Opfer der NS-Euthanasie-Verbrechen.

Gefördert von LEADER (Maßnahmenprogramm der Europäischen Union zur modellhaften Förderung innovativer Aktionen im ländlichen Raum) und TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel (ein Initiativprogramm der Kulturstiftung des Bundes) sowie Daimler Truck. Der Eigenanteil des Theaters wird freundlicherweise vom Landkreis Reutlingen finanziert.