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Hard Drive

theatraler Crashtest in einem Unfallauto

Ein Auto ist in ein Klohäuschen gekracht – und das direkt vor dem Kulturbahnhof in Aalen. „Hard Drive“ lautet der Titel des Stücks, das formal und inhaltlich so ganz anders daherkommt als es den Sehgewohnheiten entspricht. Das Auto ist gleichzeitig Bühne, animierter Darsteller und Zuschauerraum. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Unfall, ist eine Theaterinstallation – ein interaktives Gesellschaftsspiel für vier Personen. Jeweils vier Zuschauer*innen sind eingeladen, in den Überresten des Unfallautos Teil eines theatralen Crashtests zu werden, der von einem vollautonomen Spielalgorithmus gesteuert wird. Von einer Stimme werden die Spielteilnehmer*innen im Auto durch ein interaktives Hörspiel geführt. Das Spielziel: Den Crash vermeiden. Gemeinsam trifft die Vierer-Gruppe Entscheidungen, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen und verändern.

Macht künstliche Intelligenz das Autofahren überhaupt sicherer? Wieviel Autonomie wollen wir? Und lässt sich Sicherheit programmieren? Mit „Hard Drive“ untersucht O-Team den Unfall als das Verdrängte von Technik und Fortschritt. Glaubt man den Heilsversprechen der technischen Optimierung unserer Gesellschaft, dann wird die Mobilität der Zukunft dank vernetzter, autonom fahrender Autos nachhaltig, digital und sicher wie noch nie: „Vorsprung durch Technik“. Doch jede neue Technologie trägt neue Unfälle in sich, die zwangsläufig früher oder später eintreten werden. Nach über 70 ausverkauften Vorstellungen in Stuttgart und München ist mit „Hard Drive“ das vierte gemeinsame Doppelpass-Projekt von Theater der Stadt Aalen und O-Team endlich auch in Aalen zu sehen.

„Hard Drive“ ist ein Projekt von O-Team in Koproduktion mit HochX Theater und live Art und dem Theater der Stadt Aalen. Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes und durch den Landesverband freier Tanz- und Theaterschaffender Baden-Württemberg e. V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Mit freundlicher Unterstützung durch den Kunstverein Wagenhalle e. V. und Karle Recycling.