Der Krawattenklub

von Fabrice Roger-Lacan

Bernard und Adrien sind seit zehn Jahren unzertrennliche Freunde, teilen Arbeitsplatz, Sorgen, kleine und große Freuden, eigentlich alles. Alles? Am Vormittag von Bernards 50. Geburtstag eröffnet Adrien dem eben noch glücklichen Familienvater und Firmenbesitzer, dass er abends nicht kommen könne. Warum? Je mehr Adrien sich um eine Erklärung windet, desto verletzter ist Bernard. Er hat den ewigen Single aus einer Lebenskrise befreit, ihm eine Stellung in seiner Firma gegeben, hat ihn zum Freund der ganzen Familie gemacht und sieht sich jetzt hintergangen und betrogen. Widerstrebend gibt Adrien zu, dass er seit Jahren dem „Krawattenklub“ angehört. Einem Klub ganz ohne Formalitäten - außer: Wer ein einziges Mal nicht zum monatlichen Essen erscheint, fliegt raus.

Fabrice Roger-Lacan (*1966), Enkel des Psychoanalytikers Jacques Lacan, ist ein französischer Drehbuchautor und Schriftsteller. Nach dem Abschluss der Elitehochschule „École normale supérieure“ in Paris begann er mit dem Schreiben für Film und Fernsehen. „Der Krawattenklub“ (2001) ist sein erstes Theaterstück und brachte ihm gleich eine Nominierung für den Prix Molière ein.

Aufführungsrechte: Theater-Verlag Desch GmbH, München