Theater Konstanz
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KARL!

Eine Stückentwicklung von Susanne Frieling & Hannah Stollmayer
Theater Konstanz

„Nicht Fleisch und Blut, das Herz macht uns zu Vätern, Söhnen, Brüdern.“

Franz und Karl Moor gehören zu den bekanntesten Brüdern auf der Theaterbühne. Doch um die geht es hier nur am Rande. Denn „Die Räuber“ von Friedrich Schiller oder auch Astrid Lindgrens „Brüder Löwenherz“ sind nur Ausgangspunkt für eine recherchebasierte Auseinandersetzung mit Geschwisterkindern.
In Deutschland leben etwa 10,4 Millionen Menschen mit Behinderung; schätzungsweise haben zwei bis vier Millionen Kinder und Jugendliche mit Behinderung ein Geschwisterkind. Diese Geschwisterkinder leisten einen enormen Beitrag zur sozialen Teilhabe. Sie sind Gefährt*innen und Kompliz*innen in den Kinderjahren, gehen Eis essen, sind Dolmetscher*innen für die Außenwelt und kümmern sich als Erwachsene um finanzielle und rechtliche Belange. Sie selbst und ihre eigenen Bedürfnisse werden jedoch oft nicht wahrgenommen – nicht in der Öffentlichkeit, nicht in der Politik.
Ausgehend von Interviews, Community-Beiträgen und literarischem Material fragt „KARL!“ nach den familiären, gesellschaftlichen und strukturellen Verhältnissen zwischen Geschwistern mit und ohne Behinderung.


Die Inszenierung entsteht in Zusammenarbeit mit einem Schauspieler des Theater HORA aus Zürich. Das Theater HORA ist eine der bekanntesten freien Tanz-, Theater- und Performance-Gruppen der Schweiz, die gleichzeitig eine (Kultur-) Werkstatt für Menschen mit einer IV-zertifizierten „geistigen Behinderung“ ist. Die Inszenierung wird unterstützt von der Heidehof Stiftung und den Theaterfreunden Konstanz e.V.

Seit 1607 wird im Stadttheatergebäude, dem damaligen Gymnasium des Jesuitenklosters Theater gespielt – nahezu durchgängig! Inzwischen gehört das Theater Konstanz zu den experimentierfreudigen und lebhaft-agilen Schauspielhäusern und verfügt über drei Spielstätten. Engagiert und politisch wach werden klassische und moderne Stoffe, außergewöhnliche und junge Regien präsentiert. Gleich an drei Spielstätten. Das sind neben dem Stadttheater die Spiegelhalle unten am See, der Spielort für junges und experimentelles Theater, sowie die Werkstattbühne unter dem Dach des Verwaltungs- und Werkstattgebäudes in der Inselgasse. Hier ist das Publikum ganz nah dran, erlebt berührende Inszenierungen sowie Stücke für die ganz Kleinen.