Theater trifft ... Wirtschaft

Theater trifft ... Wirtschaft

Peter Wunderle zu Gast bei "Theater trifft"

Was macht uns sicher?

Im Anschluss an eine Vorstellung von ‚Venedig im Schnee‘ sprach Intendant Tonio Kleinknecht am 20.10.2018 mit Peter Wunderle von der Firma TELENOT über gefühlte und echte Sicherheit.

TELENOT stellt elektrische Sicherheitstechnik und Alarmanlagen her und wirbt um seine Kunden mit dem Slogan „Sicherheit ist Vertrauenssache“. Wer könnte besser einschätzen, wie sich das allgemeine Sicherheitsempfinden in den letzten Jahren gewandelt hat, mag man sich denken. Wunderle räumt ein, dass sich bezogen auf Einbrüche die Statistik in den letzten Jahren beruhigt hat. Glaubt man seiner Einschätzung, hängt dass auch mit der Verbreitung besserer Sicherheitstechnik zusammen. Hier zeigt sich, wie die Wahrnehmung der beiden Gesprächspartner auseinander geht: Während Hausherr Kleinknecht die These aufstellt, die Gesellschaft fühle sich oftmals unsicherer, als sie müsste, ist Wunderle überzeugt, die meisten Menschen fühlen sich zu sicher und beschäftigen sich mit dem Thema nicht als „Versicherung“, um ihre Zukunft zu schützen, sondern meistens erst nachdem sie Erfahrungen unangenehmer Art machen mussten. Gleichwohl sind sich beide einig, dass man die Dinge immer im Maße sehen muss. Ein gesunder Menschenverstand verhindert ein übertriebenes Aufrüsten im Eigenheim, ebenso wie ein allzu sorgloses Verhalten.

Rund 30 Personen sind zum Gespräch geblieben und bringen in lockerer Atmosphäre auch ihre Eindrücke zum Thema ein. Aus dem Publikum kommt die Frage, ob eine Fake-Anlage nicht als Abschreckung vor Einbrüchen reiche. Muss es denn unbedingt das volle technische Programm sein oder lässt die Kamera-Attrappe – gleich dem Hinweis vor dem (nicht-vorhandenen) wachenden Hund – den potentiellen Einbrecher schon zögern? Diese Idee, die im Publikum fröhliche Reaktionen hervorruft, kann Wunderle berufsbedingt nicht überzeugen. Spontane Einbrecher mögen solchen Tricks auf dem Leim gehen, aber langfristig geplante Einbrüche ließen sich so kaum verhindern. Einen Trick, den er von seinem Vater gelernt hat, verrät Wunderle seinen Zuhörer dann aber doch noch: Wer Gäste im Haus hat, die wie in ‚Venedig im Schnee‘ durch ihr seltsames Verhalten für Unsicherheit und unangenehme Situationen sorgen, der möge einfach anstatt abzuriegeln, bei minus 20°Celsius alle Fenster öffnen und das Problem löse sich von ganz alleine.